Wenn sich die gerontopsychiatrisch veränderten Menschen entschließen, in unsere Wohngemeinschaft mit ihnen bis dahin fremden Personen zu ziehen, so ist dies die schwerwiegendste Veränderung in deren Leben. Unser Wohnprojekt versucht, den Bewohnern ihren individuellen Wert vor Augen zu halten. Sie können Verantwortung übernehmen (z. B. bei der Versorgung der Tiere oder der hauswirtschaftlichen Versorgung). Durch täglich wiederkehrende Algorithmen soll vor allem das situative Handeln und der zeitliche Faden so lange als möglich bestehen bleiben. Wie in jeder Hausgemeinschaft, gibt es auch in unserer Regeln, um das tägliche Zusammenleben zu organisieren. Die „Tätigkeitspläne“ werden wöchentlich bzw. täglich mit den Bewohnern entwickelt. Es gibt kontinuierliche Tagesabläufe. Bei angemessenen Außentemperaturen verlagern sich die Tätigkeiten nach draußen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst fallen viele Tätigkeiten im Garten an. Aber auch ausgiebige Spaziergänge, gemütliches Beisammensein auf der Terrasse, Grillabende und weitere angenehme Gemeinsamkeiten.