Konzeption

 
Kenntnisse der Biographie und der verschiedenen Gewohnheiten unserer einzelnen Bewohner sind unbedingt notwendig, um diese individuell und nach persönlichen Fähigkeiten angemessen betreuen zu können.
Die WG-Bewohner sollen für die aktive Teilnahme bei den Tätigkeiten und Freizeitmöglichkeiten gewonnen werden. In der fortdauernden psychosozialen Begleitung sollen Situationen bzw. Aktivitäten aufgegriffen werden, die für sie interessant sind.
Gemeinsam mit den Bewohnern sollen die täglichen Aufgaben verteilt werden, wie dies in häuslichen Gemeinschaften üblich ist. Fertigkeiten, Interessen und Talente sollen dabei berücksichtigt werden. Jeder soll sich nach seinen Möglichkeiten einbringen. Für seinen persönlichen Bereich ist jeder selbst verantwortlich. Somit sollen die Bewohner ihre Tagesabläufe eigenständig bestimmen, aber im Hintergrund immer die Hilfestellung durch das Betreuungspersonal.

 

Wenn sich die gerontopsychiatrisch veränderten Menschen entschließen, in unsere Wohngemeinschaft mit ihnen bis dahin fremden Personen zu ziehen, so ist dies die schwerwiegendste Veränderung in deren Leben. Unser Wohnprojekt versucht, den Bewohnern ihren individuellen Wert vor Augen zu halten. Sie können Verantwortung übernehmen (z. B. bei der Versorgung der Tiere oder der hauswirtschaftlichen Versorgung). Durch täglich wiederkehrende Algorithmen soll vor allem das situative Handeln und der zeitliche Faden so lange als möglich bestehen bleiben.
Wie in jeder Hausgemeinschaft, gibt es auch in unserer Regeln, um das tägliche Zusammenleben zu organisieren. Die „Tätigkeitspläne“ werden wöchentlich bzw. täglich mit den Bewohnern entwickelt. Es gibt kontinuierliche Tagesabläufe.
Bei angemessenen Außentemperaturen verlagern sich die Tätigkeiten nach draußen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst fallen viele Tätigkeiten im Garten an. Aber auch ausgiebige Spaziergänge, gemütliches Beisammensein auf der Terrasse, Grillabende und weitere angenehme Gemeinsamkeiten.
Während der kälteren Jahreszeit und bei schlechtem Wetter finden die Tätigkeiten natürlich vor allem in den Gemeinschaftsräumen statt. Hierzu zählen Handarbeiten, Bastelarbeiten. Ein Teil der Tätigkeiten ist somit jahreszeitlich einzuordnen, andere lassen sich das ganze Jahr über tun.
Es sei nochmals erwähnt, dass die Bewohner nicht gezwungen werden. Jeder soll sich nach seinen Möglichkeiten einbringen und in seinem dortigen Umfeld wohl fühlen. Wir bieten den gerontopsychiatrisch veränderten Menschen eine ihrer Lebenswelt angepaßten Alternative.
 
Zielgruppe
Zielgruppen des Projekts sind dementiell erkrankte Menschen im Anfangsstadium sowie Senioren mit mäßig schweren kognitiven Einbußen.
Die Anzahl der zu Betreuenden setzt sich aus 12 Personen zusammen.

Das Wohnprojekt ist nach ambulanten Gesichtspunkten des SGB XI geführt. Das heißt konkret, dass hier von einer selbständigen betreuten Wohnform gesprochen wird. Durch unsere im Verbund geführten ambulanten, komplementären und stationären Einrichtungen können wir im Einzelfall die Möglichkeit der stationären Versorgung innerhalb unserer spezialisierten Wohnetage im "Albert-Schweitzer-Haus" für Demenzkranke gewährleisten.
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Kontakt zum Bereich
Koordinatorin

Cindy Schubert
H: 01 70 / 3 38 44 97