Angebote und Beratung


Die Beziehungspflege und der Aufbau einer tragfähigen Klienten – Helfer – Beziehung stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Damit unterscheidet sich das Arbeitsfeld deutlich von einer reinen Beratungstätigkeit. Durch die Beziehungspflege und die Gespräche auf der Straße, werden die Betroffenen ermutigt, das „Straßenkaffee“ aufzusuchen, um dort in einem geschützten Raum und in einer alkoholfreien Zone ihre Probleme klären zu können. Vielfach ist ein tiefer - gehendes Gespräch durch den erhöhten Alkoholkonsum auf der Straße nicht möglich, so dass das Angebot vor allem zur Kontaktpflege dient. Außerdem ist das Aufsuchen des „Straßenkaffees“ auch eine Probe, wie ernst es die Betroffenen mit dem Wunsch nach Veränderung ihrer Lebenssituation meinen. Die Kontaktzeiten der Sozialarbeiter*innen im „Straßenkaffee“ garantieren eine Erreichbarkeit für die Hilfesuchenden. Es erfolgen Informationsgespräche über Hilfsangebote und Verfahrenswege, es werden Klient*innen bei Ämtergängen begleitet und bei sozialen Schwierigkeiten zu Hause aufgesucht. Die Beratungsgespräche zielen immer auf eine Aktivierung der Selbsthilfe ab. Hier wird angestrebt, den einzelnen Betroffenen zu einer verbesserten Alltagsbewältigung zu verhelfen und somit eine positive Teilnahme am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen.

Hierzu zählen u.a.:
  • die Motivationsarbeit,
  • die Prävention und Deeskalation von Krisensituationen,
  • die Weitervermittlung an geeignete und zuständige Institutionen,
  • der Abbau von Schwellenängsten bei Behörden und Ämtern
  • sowie die Erstbegleitung und Betreuung im Rahmen der Möglichkeiten von Streetwork in den
         Fällen, wo eine Anbindung an das weitere Hilfesystem noch nicht gelingt.

Die Klient*innen sollen selbst tätig werden. Was aber, wenn sie nicht wollen? Konventionelle Hilfsangebote greifen nicht mehr. Enttäuschung, manchmal Unfähigkeit erzeugen Lethargie, Gleichgültigkeit. Erst durch eine intensive Beziehungsarbeit ist es möglich, hier eine entsprechende Grundhaltung aufzubrechen. Begleitung, Information und Unterstützung bei Schwierigkeiten, ermöglichen erste Erfolgserlebnisse und somit eine höhere Motivation. Manchmal bedeutet dies aber auch warten zu können, bis eine Einsicht beim Betroffenen entsteht. Es bedeutet, Zeit und Geduld zu haben, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, aber auch damit leben zu können, dass dieser Zeitpunkt bei einigen Klient*innen nicht rechtzeitig kommt. Die Streetworker*innen sind die Fachkräfte der Stadtmission. Damit sind sie auch verantwortlich für die bestehenden Hintergrundangebote, wie das „Straßenkaffee", das „Contact“ – Begegnungszentrum in Sachsendorf und für die Weihnachtsfeier am Heiligabend. Sie sind durch feste Kontaktzeiten für das Klientel im „Straßenkaffee“ der Stadtmission zu erreichen.
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Kontakt zum Bereich
Stadtmission Cottbus
"Streetwork"
Wilhelm-Külz-Straße 10a
03046 Cottbus

Ansprechpartnerin
Nicole Fischer
T: 03 55 / 3 83 24 98
F: 03 55 / 28 89 09 87
M. n.fischer[at]diakonie-niederlausitz.de